Unser Körper kann das Sonnenvitamin im Winter zwar nicht selbst bilden, doch einen Mangel muss man nicht unbedingt fürchten: Zum einen kann unser Körper Vitamin D speichern, zum anderen kann auch eine gezielte Ernährung dem Mangel vorbeugen.
„Gefährlicher Vitamin-D-Mangel im Norden“, „Vitamin-D-Mangel zerbröselt die Knochen“ – Schlagzeilen wie diese verunsichern viele Menschen. Brauche ich im Winter zusätzliches Vitamin-D? Schade ich meinem Körper, wenn ich einen möglichen Mangel ignoriere?
Selbst die Wissenschaft scheint da noch uneins zu sein. Es gibt zahlreiche Studien, die sich mit dem Thema befassen. Während das Robert-Koch-Institut zuletzt noch feststellte, dass es vor allem bei älteren Frauen einen Vitamin-D-Mangel gebe über den man diskutieren müsse, widersprach das Deutsche Ärzteblatt auf Grundlage einer Meta-Analyse, bei der verschiedene Studien zusammengefasst und untersucht wurden. Eine Erkenntnis: Es gibt für den Körper keinen Zusatz-Nutzen durch Vitamin-D-Nahrungsergänzungsmittel. Eine Studie am Universitätsspital Zürich ergab sogar, dass zu viel Vitamin D womöglich schaden kann.
Fakt ist: Der Mensch ist in der Lage, Vitamin D selbst zu bilden und zwar dank der Sonnenlichtbestrahlung unserer Haut (UVB-Lichtexposition). Wie viele Vitamin D unser Körper bildet, hängt von verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel Breitengrad, Tages- und Jahreszeit, Witterung, Kleidung, Aufenthaltsdauer im Freien sowie dem Hauttyp und auch der Verwendung von Sonnenschutzmitteln, die die körpereigene Produktion hemmen.
Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung reicht es in Deutschland für Erwachsene aus, im Sommerhalbjahr pro Tag ein Viertel der Körperoberfläche (Gesicht, Hände und Teile von Armen und Beinen) zwischen 12 und 15 Uhr je nach Hauttyp und Jahreszeit 5 bis 25 Minuten der Sonne auszusetzen.
Im Gegensatz zu den Sommermonaten scheint in Deutschland in den Monaten von Oktober bis März die Sonne allerdings nicht stark genug, um für ausreichend Vitamin D zu sorgen.
Doch Vitamin D kann im Körper gespeichert werden. Diese Vorräte tragen zur Vitamin-D-Versorgung im Winter bei. Die über die Wintermonate reduzierten Speicher können dann ab dem Frühjahr wieder aufgefüllt werden.
Dank der Speicherfunktion geht die DGE davon aus, dass ein Großteil der Bevölkerung auch in den Wintermonaten nicht unter einem Vitamin-D-Mangel leidet. Allerdings gibt es bei dieser Erkenntnis auch ein „Aber“: Demnach erreichen fast 60 Prozent der Bundesbürger die wünschenswerte Konzentration von Vitamin D im Blut nicht.
Das heißt, ein großer Anteil der Bevölkerung nutzt das präventive Potenzial von Vitamin D für die Knochengesundheit nicht aus und ist somit nicht ausreichend versorgt.
Statt nun aber gleich zu Nahrungsergänzungsmitteln oder zu speziell angereicherten Lebensmitteln zu greifen, lohnt es, regelmäßig solche Lebensmittel zu essen, die von Natur aus Vitamin D enthalten. So empfiehlt es sich beispielsweise ein- bis zweimal pro Woche fetten Seefisch wie Hering oder Lachs zu verzehren.
Sie enthalten neben Vitamin D auch n-3 Fettsäuren und Jod. Ebenfalls nennenswerte Mengen enthalten Eigelb, Pfifferlinge, Champignons oder Rinderleber. Grundsätzlich kann man nach Angaben der DGE aber davon ausgehen, dass eine ausgewogene Ernährung plus einige Zeit im Freien unter der Wintersonne ausreichend für eine gute Vitamin-D-Versorgung sind.
Übrigens: Die vitesca-Speisepläne für Kids und Teens enthalten täglich ein Menü mit DGE-Siegel. Wer sich an diese Vorauswahl hält, bekommt garantiert eine ausgewogene Ernährung auf den Tisch, bei der auch auf genügend Vitamin D geachtet wird.
Was für ein toller Artikel! Wo viele keine andere Chance sehen als zu Präparaten zu greifen, lohnt es sich echt, erstmal den Vorratsschrank gut zu bestücken. Danke für die hilfreichen Tipps.
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