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Vorsicht bei Allergien: Wie wir auf Nummer sicher gehen

Nahrungsmittel-Allergien und Menü-Kennzeichnung

„Hähnchenbrustfilet mit Kartoffeln und Gemüsebeilage“ steht auf dem Speiseplan des Kindergartens. Die Mutter von Vincent (4) hat da so eine Vorahnung: Am Abend vor der Mahlzeit klickt sie auf den vitesca-Online-Speiseplan und schaut sich an, welche Allergene in diesem Menü enthalten sind. Ihr Verdacht war richtig: Das Gericht enthält Sellerie. Für die meisten Menschen kein Problem. Vincent bekommt davon allerdings sofort Hautausschlag und Atemnot.

Schon seit Jahren zeichnet vitesca die enthaltenen Allergene in seinen Speisen aus – zum einen auf dem Online-Menüplan, zum anderen auch auf den einzelnen Verpackungen.Nahrungsmittel-Allergien „Diese zusätzliche Auszeichnung gibt es bei uns seit zwei Monaten“, sagt Maria Fischer, Ökotrophologin bei vitesca. Der Vorteil: Je nach Gericht können die Betroffenen die entsprechenden Bestandteile weglassen und alles andere ohne Bedenken essen. „Wenn Sellerie beispielsweise nur in der Gemüsebeilage enthalten ist, kann das Kind trotzdem das Hähnchenbrustfilet und die Kartoffeln essen.“

In Deutschland sind derzeit zwei Rechtsnormen gültig, die die Kennzeichnung von Lebensmitteln regeln. Zum einen gilt das nationale Recht, das in der Lebensmittelkennzeichnungsverordnung (LMKV) seine Anwendung findet, zum anderen gibt es die europäische Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV), die in Zukunft als Lebensmittelinformations-Durchführungsverordnung (LMIDV) das nationale Recht ablösen soll. Bis es soweit ist, gelten beide Rechtsnormen (die sich inhaltlich sehr ähneln) nebeneinander. Beide sehen vor, dass bestimmte Allergene auf verpackten Lebensmitteln deklariert werden müssen und dass bei unverpackten Lebensmitteln in Restaurants oder in der Gemeinschaftsverpflegung schriftliche Informationen über Allergene zugänglich sein müssen. Dies kann auf verschiedene Arten geschehen, beispielsweise auf einem Schild an oder in der Nähe des Lebensmittels, auf Speisen- oder Getränkekarten oder im Preisverzeichnis (auch als Fußnote), auf einem Aushang oder in einer anderen leicht zugänglichen schriftlichen oder elektronischen Form.

Vitesca hat sich für die zweigleisige Information entschieden – auf Website und Verpackungen. Darüber hinaus achtet Maria Fischer darauf, dass beim Einkauf keine Zutaten mit unnötigen Allergenen bestellt werden. „Wir kaufen beispielsweise nur Brühe ohne Sellerie“, erklärt die Ökotrophologin. Um die einzelnen Gerichte entsprechend deklarieren zu können, wird auch bei der Anlieferung und bei der Rezepterstellung genau hingesehen. „Wir arbeiten mit dem Vier-Augen-Prinzip, um ganz sicher zu gehen, dass alle Speisen richtig ausgezeichnet sind.“

Die Kennzeichnungspflicht umfasst insgesamt 14 Allergene, auf die Menschen besonders häufig reagieren. Im Einzelnen sind dies:

  • Glutenhaltiges Getreide (wie beispielsweise Weizen oder Roggen)
  • Krebstiere wie Krebse, Garnelen, Krabben, Hummer etc.
  • Eier
  • Fisch
  • Erdnüsse
  • Soja
  • Milch (einschließlich Laktose)
  • Schalenfrüchte, namentlich Mandeln, Haselnüsse, Walnüsse, Cashewnüsse, Pecannüsse, Paranüsse, Pistazien, Macadamianüsse, Queenslandnüsse
  • Sellerie
  • Senf
  • Sesamsamen
  • Schwefeldioxid und Sulfite (ab 10 mg pro kg oder l)
  • Süßlupinen
  • Weichtiere (zum Beispiel Schnecken, Muscheln, Tintenfisch etc.)

Sind Teile dieser Nahrungsmittel oder auch daraus gewonnene Erzeugnisse in einer Speise enthalten, müssen sie explizit aufgeführt werden.

Übrigens: Laut dem Ärzteverband deutscher Allergologen wird die Häufigkeit von Nahrungsmittel-Allergien überschätzt. Sehr viele Menschen glauben hierzulande, allergisch auf bestimmte Lebensmittel oder Zusatzstoffe zu reagieren. Tatsächlich leiden aber nur etwa zwei bis drei Prozent der Erwachsenen und vier Prozent der Kinder an einer echten Nahrungsmittel-Allergie. Unterschätzt wird jedoch die Gefahr, falls wirklich eine solche Erkrankung vorliegt: Die Betroffenen müssen akribisch darauf achten, die für sie relevanten Allergieauslöser zu meiden. Deshalb ist die entsprechende Kennzeichnungspflicht so wichtig und deshalb legt vitesca auch sehr großen Wert auf Genauigkeit. Damit Kinder wie Vincent auch im Kindergarten bedenkenlos mitessen können.

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