Es gibt immer mehr Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen der Aufmerksamkeitsstörung ADHS und Ernährung. Dass die falschen Lebensmittel die Symptome verschlimmern, ist schon länger bekannt. Doch eine neue Studien zeigt: Gesund ernährte Kinder haben weniger ADHS.
Noch wissen die Forscher zu wenig über Ursachen und Mechanismen von ADHS, der Aufmerksamkeitsstörung, die sich besonders durch schlechte Konzetration, übermäßig impulsivem Verhalten und Hyperaktivität äußert. Doch das Problem ist immens – und wächst immer weiter. Jüngste Zahlen aus den USA bezeichnen elf Prozent der Kindern zwischen 4 und 17 Jahren als erkrankt.
Welche große Rolle die Ernährung bei der Behandlung von ADHS spielt, wird nun einmal mehr durch eine Studie aus Spanien deutlich. Dort hat ein Team von Wissenschaftlern um Maria Izquierdo Puldo vom Institut für Pharmazeutik und Ernährung der Uni Barcelona den Zusammenhang zwischen ADHS und Mittelmeerkost untersucht. Sie suchten sich 60 Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 16 Jahren aus und erfassten deren Ernährungsgewohnheiten mit Hilfe von Fragebögen. Zum Vergleich zogen sie eine genauso strukturierte Gruppe ohne ADHS-Diagnose heran. Das Ergebnis ist verblüffend: Je weniger sich Kinder gesund im Sinne der Mittelmeer-Diät ernähren, desto wahrscheinlicher leiden sie unter ADHS. Dieser Zusammenhang blieb auch bestehen, nachdem alle gängigen Störfaktoren herausgerechnet waren.
Ein weiteres Ergebnis der Studie war einmal mehr die Bestätigung, dass zuckerlastige Ernährung – insbesondere durch Softdrinks und Süßigkeiten – die Symptome von ADHS verstärkt. Wobei die Forscher einschränken, dass Ursache und Wirkung nicht geklärt sind. Es könnte auch sein, dass Zappelkinder einfach verstärkt zu Süßem greifen.
Doch die Hinweise auf die Zusammenhänge verdichten sich. Bereits drei Jahre zuvor hatte das gleiche Team eine Meta-Studie herausgebracht, in der sie fast 3000 dokumentierte Studien rund um ADHS gesichtet hatten. 54 wählten sie aus, in denen die Erkrankten mit spezieller Ernährung oder psychologischen Therapien behandelt wurden. Alle Methoden zeigten offenbar Erfolg, doch in besonders strengen Doppelblind-Studien, in denen auch Placebo-Effekte ausgeschlossen werden, blieben nur noch die Mittelmeer-Diät und der Verzicht auf Lebensmittelfarbstoffe als wirksame Strategien übrig. Wobei letztere vor allem bei jenen ADHS-Betroffenen eine Rolle spielt, die ohnehin unter Lebensmittelunverträglichkeiten leiden.
Unter Mittelmeerkost verstehen die Forscher vor allem ein Plus an gesunden, ungesättigten Fettsäuren, wie sie in Olivenöl vorkommen. Das ist das herausragende Merkmal der Mittelmeer-Diät, die ansonsten reich an Fisch, Meeresfrüchte, Gemüse, Obst und Nüssen ist. Weniger verzehrt werden hingegen Fleisch, Eier, Milchprodukte und Süßigkeiten.
Übrigens: vitesca macht es Ihnen leicht, Kinder gesund zu ernähren, mit ausreichend ungesättigten Fettsäuren aus Meeresfischen, genug Gemüse und nicht zu viel Fleisch und Kohlenhydraten: Täglich ist eines unserer Menüs mit dem Logo der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) gekennzeichnet. Wer konsequent dieser Empfehlung folgt, kann sicher sein, einen ausgewogenen Speiseplan anzubieten.