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Zuckersüße Weihnachtszeit – so bringen Sie Ihr Kind heil durch

Zuviel Zucker Kinder Weihnachtszeit

Eine schokoladige Überraschung im Adventskalender, ein Becher Kinderpunsch auf dem Weihnachtsmarkt, zwischendurch der Plätzchenteller: Im Advent gehören Süßigkeiten einfach dazu. Doch Ernährungsexperten warnen: „Zu viel Zucker!“ Schließlich halten Kinder an ihren Gewohnheiten fest und essen zusätzlich Nutella zum Frühstück, Quetschobst in der Pause und Pudding als Nachtisch. In der Weihnachtszeit wandern zusätzlich Schoko-Nikoläuse, Lebkuchen und Dominosteine in den Mund. Kinder essen dann mehr Zucker, als gut für sie ist.

Weihnachtsleckereien sind Zuckerbomben
Zucker liefert schnell verfügbare Energie. Da Kinder im Wachstum viel Energie brauchen, klingt Zucker zunächst einmal gar nicht so schlecht. Problematisch wird er auch erst, wenn sein Anteil an der Ernährung zu groß wird. In der Weihnachtszeit passiert das schnell: Zwei Dominosteine haben etwa 15 Gramm Zucker, ein kleiner Schoko-Lolli noch einmal 10 Gramm, genauso das gefüllte Schoko-Lebkuchenherz. Und schon hat das Kind 35 Gramm Zucker
gegessen. Das sind mehr als 12 Zuckerwürfel – und eindeutig zu viel für zwischendurch.

Gesund mit wenig Zucker
Isst Ihr Kind Schokomüsli zum Frühstück und trinkt Apfelschorle als Pausengetränk? Dann schummelt sich bereits reichlich Zucker in den täglichen Speiseplan. Langfristig schädigt das die Zähne, macht dick und kann zu Diabetes führen. Kinder, die viele Süßigkeiten essen, sind meist unkonzentrierter als andere. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt deshalb, dass Kinder höchstens 12,5 Gramm Zucker pro Tag zusätzlich essen. Diese Menge entspricht drei Teelöffel Kristallzucker. Die empfohlenen 12,5 Gramm Zucker kommen schnell zusammen. Mit zwei Dominosteinen ist es schon passiert.

Marmelade, Saft und Müsliriegel: Die heimlichen Zuckerquellen
Das Robert-Koch-Institut gibt die empfohlene Menge an Süßigkeiten in Kalorien an. Vier- bis Sechsjährige Kinder dürfen demnach 150 Kalorien Süßes täglich essen. Für Sieben- bis Zehnjährige sind Knabbereien mit 180 Kalorien erlaubt. Das entspricht ungefähr drei Spekulatius-Keksen. Damit geben sich kleine Naschkatzen aber selten zufrieden. Schon gar nicht in der Weihnachtszeit, wenn Nikolausstiefel und Plätzchenbacken locken.

Das ist völlig normal, denn die Vorliebe für Zucker ist angeboren. Das Gehirn sieht Süßes als Belohnung, schließlich ist die Energie aus Zucker schnell verfügbar. Essen wir Süßigkeiten, schüttet das Gehirn Glückshormone aus. Das macht sich die Lebensmittelindustrie zunutze, vor allem im Advent.

Ist es also besser, völlig auf Naschwerk in der Weihnachtszeit zu verzichten? Auf keinen Fall! Süßes gehört an Weihnachten einfach dazu. Zwei Dinge sind jedoch wichtig, damit das Naschen an Weihnachten unbedenklich ist: eine überwiegend gesunde Ernährung zum Ausgleich – und viel Bewegung!

Trick 1: Gesunde Alternativen anbieten
In der Weihnachtszeit gehören nicht nur Plätzchen zum Adventstee. Mandarinen und Orangen haben jetzt Hochsaison. Sie sind zuckersüße Alternativen, die glücklich machen und den Körper mit viel Vitamin C versorgen. Auch im Nikolausstiefel haben sie Platz. Neben einer Mandarine, einem Apfel und Nüssen wird der Schoko-Nikolaus nicht zur Zuckerfalle. Überraschen Sie Ihre Kinder mit einem selbstgebackenen Weihnachtsmann aus süßem Hefeteig. Ein Highlight zum Frühstück mit wenig Zucker. Sie bestimmen selbst, wie stark sie den Teig süßen.

Trick 2: Zucker im Alltag sparen
Viele Lebensmittel enthalten große Mengen an Zucker und gehören eigentlich ins Süßigkeiten-Regal. Limonade, Fruchtsäfte, Knusper-Müsli, Nutella und die meisten Fertigprodukte schmecken nur so lecker, weil in ihnen Zucker steckt. Selbst bei Quetschobst steht Zucker an vorderster Stelle auf der Nährstoffliste. Bieten Sie Ihren Kindern also lieber frisches Obst an und bereiten Sie Pizza selbst zu. Anstatt Apfel-Schorle trinken die Kleinen Wasser. Das spart Zucker beim Mittagessen. Zum Nachtisch ist dann ein Stück vom Schoko-Nikolaus völlig in Ordnung.

Trick 3: Viel Sport und Bewegung
Zucker liefert dem Körper viel Energie. Kein Problem also, wenn die Kleinen den EnergieÜberschuss wieder verbrauchen. Beim Hüpfen und Fangen-Spielen in der Pause wärmen sich Kinder in der kalten Jahreszeit nicht nur auf, sie verbrauchen auch Kalorien. Regelmäßiger Sport wie Fußball, Kinderturnen oder Tanzen ist eine gute Grundlage, um dem Zuckerkonsum auszugleichen. In der Vorweihnachtszeit sollte aber möglichst auch andere Gelegenheiten geschaffen werden, beim Toben mit den Nachbarn oder einem Extra-Besuch im Schwimmbad.

Experten sind sich einig: Wer sich überwiegend gesund ernährt und ausreichend bewegt, darf mehr Zucker essen, als die WHO empfiehlt. Also raus auf den Sportplatz – und ran an die Plätzchen!
Zähne Putzen nicht vergessen.

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